Smartphones zwischen und Eltern und Säuglingen

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Still face experiment Video von Lise-Lotte Austad auf Youtube
Vor dem Hintergrund der aktuellen Forschungsergebnisse ist es dem Institut für Early Life Care ein besonderes Anliegen, hier wissenschaftlich fundierte Aufklärungsarbeit zu leisten.
In einem Vortrag vor Psycholog*innen berichtete Fr. Dr.in Adelheit Lang den aktuellen Stand der Forschung hinsichtlich der Auswirkungen elterlicher Smartphone-Nutzung auf die Eltern-Kind-Interaktion. Weiters zeigte sie die Forschungsergebnisse der am ELC-Institut durchgeführten Studie bezüglich des Stresserlebens von Säuglingen während elterlicher Smartphone-Nutzung.
Um zu verstehen, warum gerade für diese Gruppe die Auswirkungen der elterlichen Smartphone-Nutzung hoch relevant sind, wurden zudem die Grundlagen von Interaktions- und Kommunikationsprozessen im Säuglingsalter erläutert.

Kernaussagen:

  • Smartphones beeinflussen Eltern-Kind-Interaktionen negativ
  • Smartphones lenken durch Signale die Aufmerksamkeit auf sich und lösen im Nutzer den Impuls aus nachzusehen -> führt zur Unterbrechung des Kontakts zum Gegenüber
  • Smartphones binden die Aufmerksamkeit mehr als andere Aufgaben/Ablenkungen -> führt zu veränderten Reaktionen auf das Gegenüber

Take Home Messages:

  • Smartphones können in Säuglingen Stress auslösen.
  • Abrupte Brüche in Interaktionen brauchen eine „Reparatur“!
  • Eltern haben vermutlich wenig Bewusstsein für die genauen Prozesse Aufklärung statt Anklage!
  • Tipp: Zumindest die Benachrichtigungen am Smartphone stumm schalten!

Referentin: Dr.in Adelheid Lang, Psychologin, Wissenschaftlerin am ELC Institut mit dem Forschungsschwerpunkt Eltern-Kind-Interaktion und Bindung über die Lebensspanne, Dozentin an der Universität Salzburg (PLUS), Bindungsorientierte Eltern- und Erwachsenenberaterin in freier Praxis